Mein jetziges Innenatelier ist ein etwa dreißig Quadratmeter großer Raum in einem Hotel.
Nach zwei Jahren seeligen Alleinarbeitens in meinem Gartenatelier an unserem vorherigen Platz sitze ich nun meistens mit ein paar Kindern und mindestens einem weiteren Erwachsenen um den großen Tisch. Es ist ein bisschen ungewohnt, dass nachgefragt wird, warum ich tue, wie und was ich tue. Doch auch daran gewöhnt frau sich. Und bald kommt die Zeit, wo ich zum ersten Mal im Zirkuswagen sitze and zwischendurch alleine arbeite. Dafür werden wir noch viele Stunden den Farbpinsel schwingen, Leitungen für Strom und Wasser legen und einen weiteren Tiny Wohn(t)raum innen ausbauen. Frühling, du darfst dann ganz langsam kommen!
Meine derzeitige Schaffensphase wird gerade von Schöpfungskronen veredelt. Sie entstehen aus dem verspielten Tun mit einer kreativen Frau, die sich dem Traum von Buntheit und Glitzer und Erschaffen vollkommen hingibt. So wie ich. Ihre entstehenden gestickten Bildgeschichten sind es, die mich erinnern, dass es Geburtstagskronen für Kinder gibt. Der Widerstand, etwas mehr oder weniger „Sinnvolles“ und „Zweckmäßiges“ herzustellen bricht schnell in sich zusammen, als wir erste Ergebnisse vor uns liegen haben. Textile Wesen auch hier. Dieses Mal zweidimensional. Meine Mitgeherin ist noch skeptisch, ob sie überhaupt in der Lage ist, etwas thematisch umzusetzen, was von außen kommt. Ich bin schon mitten im Durchdenken der ersten Aufträge für Kinderkronen. Der Spruch „Hinfallen. Aufrichten. Krone aufsetzen. Weitergehen“ begleitet mich. Schöpfungskronen für Erwachsene. Bilder in meinem Kopf gibt es wie immer genug…

Heuer zu Weihnachten habe ich meinen Heckenrosenreigen mit kleinen rosa Kräuterweiblein auf Woll-Pompon Basis verschenkt. Die Beschenkten erarbeiten sich jetzt ihre eigenen Reigen mit Waldwesen und Elfen. Und mir ist in der Begleitung meiner jungen Nachwuchstalente danach, Schneeglöckchen und Schneerosen zumindest farblich ähnlich zu gestalten und umzusetzen. Miteinander zu arbeiten lehrt so viel besser als daneben zu sitzen und zu dozieren. Der so entstehende frühlingsgrüne Weiber-Zirkel mit sechs Teilnehmerinnen ist nun auf der Suche nach Schneeglöckchenzwiebel, Erde und einem runden Gefäß. Frühling herinnen und draußen. Meine Lieblingsjahreszeit. Selbstverständlich kannst du sie adoptieren und bei dir zu Hause am Tisch tanzen lassen. Melde dich einfach bei mir.

Und sonst so? Ich mache täglich Fotos von meinen Kirschzweigen, die ich von einem abgebrochenen Ast geholt habe. Der Winter hat heuer viele Bäume auf dem Gewissen. Es ist unfassbar spannend, das Schwellen und Platzen der Knospen zu beobachten. Wieviel Kraft steckt doch noch selbst in abgebrochenen Teilen eines Baumes! Natur gibt niemals auf.

Ein kleine Vorankündigung mache ich heute schon: am 11. Februar lade ich dich zu meiner Vernissage meiner gestickten Bilder und einiger ausgewählter Wesen in das Café Seerose am Aichwaldsee/Kärnten/Südösterreich. Unser Nachbar hat mich gebeten, seine Caféhauswände einen Monat lang mit meiner Kunst zu schmücken. Das mache ich sehr gerne. Falls du auf Social Media unterwegs bist, findest du Details hier. Newsletter habe ich noch immer keinen auf die Beine gestellt. Ich bin gespannt, ob die Zeit dafür in den nächsten Wochen endlich da ist… Auf alle Fälle: Herzliche Einladung!