Freudenfest

Sonntag ist Ruhetag, Zeit für Herumsitzen, Reflektieren, Nachspüren. Das Freudenfest war unser viertes (!) Fest in Folge. Dieses Mal genial organisiert von Sabrina und Elke, wir sind glückliche Mitgeher gewesen. Allerdings jeden Tag von Anfang bis Ende vor Ort. Ich ziehe eine Menge neuer Erfahrungen aus diesem wunderschönen Fest.

Da ist die Erfahrung des „Ich-verkaufe-Nichts“ sondern „Ich-bin-da-und-zeige-mich-mit-dem-was-mich-Ausmacht“. Absolut kein Verkaufsdruck, einfach sein. Bereits am zweiten Tag setzte dieser Flow ein. Ich nähte an Jaani, meinem nächsten Elf, weiter. Ich war ausschließlich dafür da. Alexander zeichnete Ornamente oder beschriftete Tafeln für unsere Freunde vor Ort. Dabei führten wir so viele Gespräche wie gefühlt noch nie in meinem Leben. So viele neue Interessierte trugen sich in die neue DSVO-Liste ein, weil sie wirklich, wirklich Interesse an unserem Why-Not-Projekt in Waidmannsdorf haben und Teil davon werden wollen. Eine Glücksrede gleich zu Beginn des Festes. So viel herzwarmer Austausch, so viel Anvertrautes, so schöne Begegnungen. Shayan, den es zauberte, weil sein viertes Fahrrad geklaut wurde, bekam von Konrad am Samstag ein neues „Gebrauchtes“, generalüberholt und mit Ein-Monats-Gutschein geschenkt. Alles, alles Gute für dich und deinen neuen Sommerjob! Marlies stattete uns Frauen zwei Tage lang mit ihren geknöpfelten und trageleichten, formschönen Halsketten, Armbändern und Ringen aus. Wir waren ihre lebenden Modelle – und das mit Würde, schaut mal auf den Fotos. Meine erste Lesung in Brailleschrift, die ich erlebte. Und so hochwertige Lesungen von anderen Schriftstellerinnen. Kinder, die ihr Können ungeniert und voller Freude präsentierten. Der Kleidertausch – ein einziges Fest. Das Essen – wir haben drei Tage gegessen und getrunken wie die Königinnen und Könige. Und als klar war, dass Essen auch (Spenden)Geld braucht, flossen die nötigen Spenden in den Topf. Verantwortung Erde mit seinem großen Schenkstand, mit seinen freundlichen Erdlingen, die geduldig all die Fragen beantworteten. Seelensängerinnen, die ganz unterschiedliche Zugänge zum Heilgesang haben. Weil ein Abendmusiker am dritten Tag krank wurde, erschien die restliche Band auch nicht. Der Himmel sandte uns Jurii, der slowenischen Reggae playback tanzte und sang und strahlende Freude verbreitete. Und wir mittendrin. Drei Tage lang. Traumkonzerte, Lachen, Tanzen und Mitsingen. Einziger Wermutstropfen – an einem Nachmittag geschah ein gröberer Diebstahl, den keiner von uns Umstehenden und -sitzenden bemerkte. Ich zehre noch lange von diesen drei Tagen, so viel ist gewiss.

Sabrina und Elke haben die Devise ausgegeben: „Nach dem Freudenfest ist vor dem Freudenfest!“ Wenn du dich angesprochen fühlst, hol dir die Fahne, die Alexander gezeichnet hat und lade zum nächsten Freudenfest in deiner Clique, in deiner Umgebung, mit deinem Netzwerk – wir kommen gerne dazu. Von unserer Seite erst ab August – denn wir verabschieden uns jetzt in unsere Sommerpause. Ab 6. August findet ihr uns auf der Baustelle in Waidmannsdorf – immer Montags ab 9 Uhr. Kommt und besucht uns, wir freuen uns schon jetzt aufs kraftvolle Weitertun!

 

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