Glücksflügler

Ich liebe sie, die bunten fliegenden Hunde aus upgecyceltem Strickwalk. Meine sind ungefährlich handwarm, kuschelig, gewaschen und liebevoll handgemacht. Ihr Eckzahn bewahrt vorbereitete Osternester vor vorzeitiger Plünderung. Sie passen in Handtaschen, Rucksäcke und Jackentaschen. Bandit und Co. sind bei längeren Wartezeiten ideale Spielgefährten.

PURZEL und HAPPY
HAPPY hat einen neuen Abhängplatz gefunden, Purzel darf noch zu dir fliegen!

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis à € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

info@lisaengel.at
0043 650 9141271

BANDIT
Bandit hat einen neuen Platz zum Abhängen gefunden, Bandit ist sold!

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

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ROSINE (rosa, ganz rechts, die beiden anderen leisten ihr nur Gesellschaft und haben sich schon weiter oben vorgestellt)
ROSINE hat einen neuen Abhängplatz gefunden, she is sold!

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

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SCHLAFMÜTZE

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 35,–
mit zwei Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

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BRÖSEL und LALILALA

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis à € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

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SAHNESCHNITTCHEN und SCHNITTLAUCH

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis à € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

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MIRACOLI und SNICKERS

Stoffwesen aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im September 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis à € 35,–
mit zwei Stück Wäscheklammern aus Holz und Sisalschnur zum Abhängen, inklusive Versandkosten

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SERIE „UPCYLING DOLLs“

Interkulturelle Wesen aus einer interkulturellen Initiative. Unikate, Handarbeit, Upcycling und Recycling von vorhandenen Rohstoffen und Materialien.

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

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SOREYA

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

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Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 45,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

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Sabina

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 65,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

Osterhasenmädchen

Stoffpuppe aus Upcyclingmaterial, handgemacht, eigenes Design
geboren im Dezember 2019 in Stoberdorf/Österreich

Preis € 45,–
ohne Deko, exklusive Versandkosten

Vorauskasse, Kontodaten werden auf e-mail Anfrage zugesendet, nach Bezahlung wird die Puppe versandfertig gemacht und zugeschickt

Handwerk und Digitalisierung

Seit ich mich vor knapp einem Jahr wirtschaftlich als Künstlerin auf eigene Beine gestellt habe weiß ich, dass ich online präsent sein soll. Sagt mir jede und jeder. Wissen heißt aber noch lange nicht, dass ich es tue. Kennst du vielleicht auch. Je mehr Menschen mir zureden, was ich tun soll, desto weniger – mag ich. Liegt sicher nicht an mir. Sondern an meinem freiheitsliebenden Sternzeichen, Aszendent Zigeunerin. Mit der Sonne im Gartenstudio. Dorthin braucht mich niemand zu schicken. Wenn ich mit meinen Händen arbeite, bin ich ich. Bin ich glücklich. Fühle ich mich rundherum wohl.

Doch zurück zum Eigentlichen. Nein, keine langen Lamentos über derzeitige Kronenviren, was du machen sollst, damit du daheim nicht verschimmelst. Du weißt selber, was gut für dich ist. Und derzeit kriege ich eher Stress, welches Hilfsangebot ich mir noch anschauen soll, das mir meine Zeit tot schlägt. Ich brauche eher eine Pause von den sich überschlagenden Meldungen und Fake-Meldungen. Als Handwerkerin mit Sinn für Kunst benötige ich keine Tipps, die Einsamkeit zu ertragen. Ich kann das. Ich arbeite am liebsten allein. Treffe mich mit Menschen. Und arbeite dann wieder allein.

Aber, riesengroßes Aber, ich nutze diese Wochen, endlich das zu tun, wovor ich mich drücke. Ich digitalisiere. Das Ergebnis der Arbeit meiner Hände, meines Herzens, meiner Seele. Meine freundlichen Wesen werden in Zukunft auf einer ganz einfachen Seite meiner vernachlässigten homepage sichtbar sein. Diese Site wird SHOP heißen. Und kein Webshop sein. Ich kann das nicht, es passt nicht zu mir. Derzeit jedenfalls nicht. Meine textilen Wesen entstehen aus Geschichten und Fantasie. Aus Träumen, Emotionen und sind oft genug eine Reaktion auf das Leben. Ich mache das auf meine Art. Und dann sehe ich eh weiter.

Eine Serie liegt mir besonders am Herzen. Es sind kleine handliche, recht einfache Wesen. Sie wurden im Herbst 2018 in Gemeinschaftsarbeit mit afghanischen und österreichischen Frauen und einem Mädchen in Klagenfurt begonnen. Viele dieser Frauen hatten mit Puppen nichts am Hut. „Lisa, das kauft man billig beim Chinesen. Wieso selber machen?“ war die Antwort der meisten aus dem arabischen und persischen Raum. Einige von ihnen fingen beim Tun doch Feuer. Vor allem, als die eigenen Kinder sahen, was beim Nähen mit gebrauchten Stoffen heraus kam. Ich habe im Voraus Köpfe gerollt und vorbereitet. Körper zugeschnitten, damit wir flott vorankommen. Und ich freue mich, dass ein paar Puppen liebevoll in afghanische Haushalte aufgenommen wurden. Dass sich Kinder gefreut haben.

Diese kleine Serie von Wesen habe ich diesen Winter fertig gestellt, nachdem klar wurde, dass es die gemeinschaftlichen Kurse in dieser Form nicht weiter geben würde. Für die Körper verwende ich gewaschene und gereinigte Stoffmusterproben aus unserem reichen Stofflager. Upcycling. Re-Use. Wie ihr unschwer erkennen könnt, werde ich nie zur Kunsthandwerkerin taugen. Alle meine Gesichter sind ein bisschen anders. Diese Wesen haben unter meinen Fingern immer ein Eigenleben, dem ich mit Wolle und Filz und Textilien nachgehe. Ich habe bei einigen Körpern mit Nadel und Häkelnadel Spuren hinterlassen, die die Puppen zu etwas sehr Individuellem machen. Zwei Wesen kommen nach dazu, die ich aus dem Kunst&Werk zurück gebracht habe. Und nein, es wird keine neuen Wesen dieser Art geben. Derzeit jedenfalls nicht. Mehr zu diesen Puppen und zu anderen Kostbarkeiten in meinem SHOP. Klingt doch schon fast professionell, was meinst du?

Nähen und in die Zukunft planen

Transition Town Friesach. Friesach im Wandel. Klingt gut, oder? Was man drunter versteht? Das ist so wie mit dem Begriff „Permakultur“. Jeder erklärt das aus seiner Logik, aus seiner Erfahrung. Die Transitionbewegung gibt es schon eine Weile. Ich füge jenen unter euch hier einen link der Transition Austria Hub ein, falls ihr tiefer forschen wollt. Für euch andere: für mich sind es erlebbare Wandelstrukturen. Ursprünglich ging es stark um den Oil Peak und die Resilienz von Städten für eine Zeit nach der Nutzung von Öl. Das Ganze bottom up, also von unten nach oben, was das gesellschaftliche Gefüge betrifft. Für mich sind es heute Gruppen von Menschen, die nicht an den Auswirkungen scheinbarer Handlungsunfähigkeit politischer und wirtschaftlicher Systeme verzweifeln. Stark vereinfacht ausgedrückt. Menschen, die dieser mittlerweise sicht- und spürbaren Hoffnungslosigkeit sinnvolles Tun entgegen setzen. Liebevolles und konfliktbereites Auseinandersetzen mit dem Anderen, auch jenen am Rande der Gesellschaft. Zivilgesellschaft in ihrer logischen, regionalen Notwendigkeit dörflicher und kleinstädtischer Strukturen. Nicht (partei)politisch. Sondern politisch im Sinne des Wortes. Also der Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen. Wo mensch sich noch kennt. Generationsübergreifend. Jeder einen Platz in der Gemeinschaft findet, seine Wirkmächtigkeit erlebt. In Friesach ist es ein unglaublich großes Team Ehrenamtlicher, das seit drei Jahren einen essbaren Hang, Gemeinschaftsgärten, Wandelbienen, Lebensmittelrettung und einen Kost-Nix-Laden am Leben und in Bewegung halten. Seit vier Monaten gibt es auch eine Nähgruppe.

Ich fahre heute mit meinen üblichen vorauseilenden Erwartungen zum vierten Treffen in diesem Jahr. Was soll ich machen, so bin ich. Ich habe heute zum ersten Mal Zeit für die Nähgruppe. Ich rechne mit drei oder vier Frauen. Frage mich, was ich gern einbringen würde. Und stapfe durch den frischen Schnee ins Jugendzentrum „Kistl“. Gleich beim Eingang begeistert mich eine Scheibtruhe (Schubkarre, ihr lieben Mitlesenden aus nördlich von Österreich) mit einem bunten Häkelüberzug. Drinnen wuselt es. Durchzählen kann ich gar nicht, so sehr bin ich damit beschäftigt, Hände zu schütteln, freundliche Nachfragen zu beantworten und mich vorzustellen. Bekannte Gesichter. Fremde Gesichter. Bis auf zwei Jugendliche, die miteinander ein Computerspiel spielen, sind es ausschließlich Frauen. Pfoah, ein Raum ist voll mit mitgebrachten Maschinen und arbeitenden Menschen. Im zweiten Raum wird am Billardtisch im großen Stil zugeschnitten und überlegt. Riesige Taschen in den Maßen eines schwedischen Möbelhauses für den Kost-Nix-Laden sind eine mögliche Vorgabe. Kleine Taschen aus alten Jeans werden bereits genäht. Ein sechsjähriges Mädchen ist mit seiner Mama feuereifrig dabei, eine eigene Tasche zu nähen.

Ich habe Nähmaschinen im Auto, die wir dieser Gruppe zur Verfügung stellen. Mehr oder weniger hochwertige Haushaltsnähmaschinen, die sich seit 2015 bei uns ansammelten und jahrelang wertvolle Dienste in unseren gemischtsprachigen Gruppen leisteten. Draußen im Zuschneidebereich türmen sich Kuchen und Kekse auf der Theke. Kaffee duftet vor sich hin. Ich freue mich so, endlich Marianne kenne zu lernen, die Leiterin des Jugendzentrum’s. Und Edith ist da, die Lehrerin, die 2020 mit mir und den Kindern einer Volksschulklasse ein Transitionmärchen zur Aufführung bringen wird. Sie ist eine Meisterin an der Nähmaschine, im Zuschnitt und im räumlichen Denken. Da werde ich sofort und bereitwillig zur Schülerin. Sladana ist da, die gute Seele hinter dieser Bewegung in der Burgenstadt. Sie kümmert sich um die Menschen und koordiniert Abläufe. Und schon bin ich mitten drin. Schneide zu. Nähe. Bringe mich ein. Taschen nähen habe ich in den letzen Jahren autodidaktisch gelernt. Ich beherrsche sogar den Umkrempeltrick. Wir witzeln über Perfektionismus. Über Ängste und Fortschritte. Unterhalten uns über eine alte Bernina, die seit über 30 Jahren vor sich hin schnurrt, während Maschinen von großen Diskontern schon nach eineinhalb Jahren irreparabler Sondermüll sind. Eine meiner beiden Maschinen streikt, als ich den Retourgang einlege. Marianne beruhigt mich. Ein Experte sieht sich das nächste Woche an. Vielleicht reicht es ja, die alte, gute Maschine zu zerlegen, zu ölen und ihr liebevoll zuzureden. Einige Damen entdecken wohl zum ersten Mal die Lust am Upcycling und am Re-Use, am Auftrennen und Neuzusammensetzen. Pläne werden geschmiedet. Tipps und Ratschläge sausen hin und her.

Und ich? Normalerweise fremdle ich in mir unbekannten Gruppen. Das kann ich richtig gut. Doch hier bin ich sofort zu Hause. Und ich weiß jetzt, wohin mit den wunderschönen schweren Stoffen, den kostbaren Accessoires, die sich bei uns ansammelten. Hier werden die Dinge, eines nach dem anderen, endlich wieder gebraucht und können in ihr zweites Leben abbiegen. Und ja, es ist noch Platz für Mittäter*innen!

Alte Türen für neue Eingänge

Eine liebe Bekannte hat vor ein paar Tagen darüber geschrieben, dass sich manche Türen im Leben schließen, damit sich andere öffnen. Und was für ein Glücksfall das manchmal ist. Auch wir haben heuer leichten Herzens eine Tür geschlossen, als wir auf unsere Sommer-Teilzeit-Hippie-Reise verzichten. Es passt einfach so gut in unser Leben, zu bauen und den Sommer hier vor Ort zu genießen. Kein Stundenplan, wenig berufliche Termine, Urlaub in Kärnten. Wir werden dafür seit Wochen vom Leben beschenkt. Sami ist megakreativ und tobt sich in vielen Richtungen aus. Wir bauen und schleifen und schrauben und tüfteln und malen. Heute beim Schleifen, Grundieren und Lackieren der zukünftigen Studiotüre wird mir erst bewusst, wie sehr dieses Bild der Türen zu meinem Leben passt. Wir hatten ja eine Tür in Aussicht, eine schöne aus Holz. Doppelt isolierverglast, geschenkt und sie sollte sogar bis zur anderen Haustür gebracht werden. Ein bisschen groß vielleicht für mein zartes Gartenstudio, aber auf jeden Fall dicht und kälte- und windabweisend. Und eine weitere Lichtquelle aus Nordwesten. Doch oft kommt es im Leben anders als mensch denkt. Ich grummle ein bisschen vor mich hin. Dann tue ich das, was ich meistens tue, wenn ich etwas nicht lösen kann – ich rede darüber, frage nach, ob wer was oder wen weiß.

In dieser speziellen Situation meldet sich meine Schwester Angelika aus dem oberösterreichischen Mühlviertel. Auch sie ist heuer mitten in einer Riesenbaustelle. Sie baut für eine Freundin aus, die das schöne alte Haus mit ihr teilen wird. Und tja, eine sehr, sehr alte Scheunentür mit Stock vom Schafstall bleibt übrig. Zufällig ziemlich genau die Maße, die ich suche. Zufällig will sie sie auf keinen Fall wegschmeißen. Und zufällig ist sie eine Woche später am Weg nach Kärnten und bringt mir das edle, alte Teil dieses Wochenende mit.

Diese Fahrt mit dem gewaltig schweren Teil in unserem Auto wird mir mein restliches Leben mahnend in Erinnerung bleiben. Ich muss mein ausgetüfteltes, gebundenes Vorhangsystem mit all seinen Raffinessen vollkommen abbauen, um die Türe halbwegs ins Auto zu bekommen. Alles geht gut, trotz Ächzen, Scheuern und herabrieselnder Schafstallreste. Und hart an den großzügig in diesem Auto verteilten Seitenairbags entlang. Nie wieder transportiere ich auf diese Weise einen Türstock mit Türe. Dieses Auto könnte Geschichten erzählen…

Als wir den noch unbehandelten Türstock in die Türöffnung stellen wissen wir – das ist es einfach. Diese Tür passt wie angegossen zu diesem Studio. Fast tut es uns leid, dass wir doch einiges der Patina abbürsten und übermalen werden, das verwitterte graue Holz ist wunderschön. Aber staubtrocken und nicht winterdicht. Also Upcycling as usual. Das kleine Fenster werden wir durch ein Isolierglasfenster ersetzen – yeah, Licht! Innen wird die Tür mit Isoliermaterial gedämmt und bekommt eine zweite Platte. Ich grundiere heute den ganzen Tag den Türstock und die Außenseite der Haustüre. Als dritten Anstrich bekommt das edle Stück einen englischen Anstrick mit einer Farbe, die abgelaufen nach Topfen riecht, aber noch immer ausgesprochen gut deckt. Das kennen wir schon, riecht ein paar Wochen arg streng und verflüchtigt sich irgendwann. Alexander baut in der Zwischenzeit am Rahmen des riesigen Westfensters, das immer mehr wie eines dieser schönen englischen Schaufenster aussieht. Und mir fallen die tollen Kreideglaszeichnungen ein, die wir im Vorjahr im Geschäften im Lake District am Weg nach Schottland an den Auslagenfenstern gesehen haben. In und um diesen Raum werde ich mich nicht nur textil sondern auch zeichnend und malend austoben.

Habe ich übrigens erzählt, dass wir bei einem Baufachmarkt grade noch lebende Pflanzen aus einem Container gerettet haben? So ein Glücksfall! Nun bin ich endlich stolze Betreuerin einer leicht ramponierten Cosmea, die mich mit meinem verstorbenen Vater verbindet, und die mir heuer sowas von abging. Einer traumhaft schönen nur schon verblühten Hortensie, die nach der Außenfertigstellung beim Stiegenaufgang zum Studio einen Schattenplatz bekommt. Einer riesigen Eisenhutpflanze, die seit ihrem Rückschnitt zwar mit den Schnecken kämpft (die mit Haus), aber wieder austreibt. Und diversen Iris- und Liliengewächsen, an die ich im Container hängend noch rangekommen bin. Ich sage Danke Leben. Und Leute, gebt einfach Bescheid, wenn ihr solche tollen Lebewesen los werden wollt, ein Hinweisschild genügt. Wir kommen gerne und bringen auch noch jede Menge Helfer mit und schenken euren verwelkenden Pflanzenwesen bunte, wilde und üppige Gärten, in denen sie sich erholen können. Insekten und alle möglichen anderen Lebewesen und vor allem wir freuen uns über neue ZwanderInnen!

Raben, die Medien und andere Figuren

Letzte Woche erscheint der erste Medienbericht über die Fortschritte unseres Raben-Theater-Projektes in St. Veit. Danke Michaela Auer von der Mittelkärntenredaktion der Kleinen Zeitung für den lebendigen, umsichtigen Bericht über einen bereits drei Monate währenden Prozess, der nicht so einfach zu beschreiben ist!

Vergangenen Freitag ziehen wir so richtig mit Sack und Pack und Stromkabel und Nähmaschinen in das leerstehende Geschäft in der St. Veiter Innenstadt. Mittlerweile haben wir Licht und Strom und können das WC benutzen. Ein Riesenvorteil mit Sechs- bis Zehnjährigen. Die Kinder rasen mit ihrer Lehrerin Eva Maria Petschnig und unserer Praktikantin Hemma und den selbstgemachten Filzraben durch die Szenen. Die Puppentheaterbühne aus dem ausgeschnittenen Kasten ist noch improvisiert. Szene für Szene wird mit der vorhandenen Geschichte gespielt und improvisiert, Steigerungen im Ausdruck und im Schauspiel sind bemerkbar Viktoria und ich sitzen an den Nähmaschinen und kleiden die Handpuppen mit den schrägen Paperclayköpfen ein. Es stellt sich schnell heraus, dass das Gewölbe für dieses Miteinander zu gut funktioniert – der Lärmpegel ist enorm hoch. Nebenschichten an den Nähmaschinen müssen außerhalb der Probentage eingelegt werden, damit die NachwuchsschauspielerInnen vor allem eines tun können – üben, üben und noch einmal üben. Sprache, Ausdruck, die Haltung der Handpuppen. Und vor allem die eigene Haltung. Ein zum Publikum agierender Rücken schluckt Sprache und löst bei den Zuschauern aus den eigenen Reihen Unverständnis aus.

Viktoria hilft mir heute mit den Kinderkostümen. Es hat sich so entwickelt, dass das Theaterstück mit Handpuppen auf der Bühne und mit menschlichen Darstellern vor der Bühne umgesetzt wird. Keine kleine Herausforderung. Aber durchaus logisch. Also nähen wir einen zweiten Durchgang Kostüme. Upcycling as usual, dank Maria Slama stehen uns genau die richtigen Stoffe zur Verfügung. Aus diesem Fundus schöpfen wir noch eine Weile. Morgen hole ich mir die Handpuppen und mache sie fertig, mal sehen, ob mir wieder jemand Gesellschaft leistet. Ganz ehrlich – nun steigt die Spannung vor allem bei den Erwachsenen. Plötzlich wird doch ein Drehbuch nötig, damit WIR uns auskennen. Es entstehen Listen voller to-do’s und to-bring’s. Für die Erwachsenen wird klarer, welches Kind voraussichtlich in welche Rolle schlüpft, wer Organisatorisches übernimmt, wer Hintergründe ummontiert und wer sich gar nicht auf oder vor die Bühne traut. Ein ganz junger Maler kümmert sich derzeit um die Vorderseite des Puppentheaters und hat mit Bleistift seinen Entwurf auf die grundierte Platte gezeichnet. Alexander baut in der Werkstatt am beweglichen Untergrund der Bühne, eine Riesenherausforderung. Auch das sollte bereits diesen Freitag fertig sein. Wir werden sehen.

Fräulein Valentina und der Frühling

Willkommen Februar! Ich verschiebe alle geplanten Jänneraktivitäten in diese Februarwochen. Alle. So ein Monat kann ganz schön schnell um sein. Familie ist mir von Herzen wichtiger. Und wenn schon Tochter und Enkelin wegens eines Gaslecks (!) im Haus am Gürtel für zweieinhalb Wochen nach Kärnten siedeln, dann schreibt das Leben eine berufliche Auszeit vor. Natürlich hat uns alle das Kranksein erwischt, im Schnitt zwei Mal. Ich ernähre mich seit einer Woche von frisch gemachtem Obst-Gemüse-Saft und hoffe, dass es mit diesem Vitaminschub für mich jetzt gesünder weiter geht.

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Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Fräulein Valentina durchgehalten hat. Sie kann ganz schön posen und sich ins Zeug legen, ihre beweglichen Arme und Beine und der Nacken sorgen dafür. Gegen den Schnupfen hat sie tapfer an den ersten Frühlingsblumen gerochen und ihr Näschen in die grünen Blätter geschneuzt.

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Valentina besteht auf rosa Haaren. Wie gut, dass wir im Dezember bei meiner webenden Freundin Karin zu Besuch waren. In ihrem unerschöpflichen Mohairwolldepot finden sich für unsere Zwecke tolle Materialien. Ebenfalls aus dem Vollen kann ich im mittlerweile nach Farben sortierten Stoffmusterfundus von Maria schöpfen. Der Mantel ensteht nach einem Tutorial meiner wieder in Canada lebenden Lehrerin Fabiola. Das nächste Mal probiere ich das Modell mit Kragen, dieses Mal wurde ein dicker Strickschal mit großem Knopf gewünscht.

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Wie immer ist Valentina einzigartig, ihre Garderobe ist von mir höchstpersönlich nach ihren Wünschen angefertigt. Die Stiefelchen sind der absolute Knüller, auf so etwas wäre ich ohne Fräulein Valentina nie gekommen.

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Manchmal muss Fräulein Valentina staunen, weil sich noch zwei Weihnachtselfen im Studio herum treiben. Eine Kollegin aus Ontario unterweist uns erst im Jänner in der Kunst des Elfenmachens aus einem Weihnachtsstrumpf. Wenns ihr zu winterlich wird, gibt sie meiner Enkeltochter Jana zu verstehen, dass sie jetzt zum Herumtragen sei. Und schüttelte ihr zierliches Köpfchen ob all der Weihnachtsdeko, die auch nach Maria Lichtmess im ganzen Haus sichtbar ist. Ja. Einverstanden. Wir räumen nun auf, sobald der letzte Fieberpatient das Bett verlassen hat. Derzeit liegt nur mehr einer, der andere trotzt dem wunden Hals.

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Kunst und Kreativität

Kennt ihr die Künstlerin Eva Hesse? Ich lese gerade ein Buch über sie, das mich sehr aufwühlt. Eine der letzten Skulpturen ihres künstlerischen und intensiven Lebens sind von der Decke hängende Tücher, mit Kunstharz und Material bearbeitet. Sie sagt von dieser Skulptur: „Das bin ich.“ Ohne sehr viel von ihr zu wissen glaube ich ihr. Uneingeschränkt. Der Kunstmarkt macht sie zu diesem Zeitpunkt zur Künstlerin. Sie erfährt die von ihr so ersehnte Anerkennung als sie dabei ist, diesen Planeten und ihren kranken Körper gezwungenermaßen für immer zu verlassen.

Die Kreative

Was ist das, Künstlerin, Künstler zu sein? Wir haben heute Morgen beim Frühstück lange darüber gesprochen. Sogar unser Neunjähriger bleibt sitzen, als sich unser intensives Gespräch um diese beiden Worte dreht, die in mir viel Altes triggern: was ist Kunst und was ist Kreativität? Für mich, nicht für andere Menschen. Ich habe viele Erklärungsversuche über beide Begrifflichkeiten gelesen und reflektiert. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn ich das tue, was ich gern tue. Es macht weiche Knie, rührt mich manchmal zu Tränen, macht alles weich und es fühlt sich einfach „richtig“ an, angekommen, dort, wo ich jetzt grade sein soll. Dieses Gefühl erleichtert mühsames Trennen von nicht gut angenähten Körperteilen der Puppen, die mich gerade beschäftigen. Es bringt beim Fotografieren neue Ideen, die vorher nicht da waren. Oder flüstert mir beim Schreiben die nächste Formulierung ein. Dieses Gefühl, diese Energie, die ich spüre, würde ich als kreative Energie, als meine Lebensenergie bezeichnen. Das ist mein innerer Motor, der mich morgens aufwachen und herzklopfend tun lässt.

Die Künstlerin

Und dann gibt es die Kunst. Und einen wirtschaftlich angetriebenen Kunstmarkt, der aus dem von Menschen geschaffenen Begriff „Kunst“, den KünstlerInnen und ihren Kunstwerken entstand. Wo es darum geht, Trends zu setzen, zu bedienen und Geld damit zu verdienen.

Ich habe meine eigene Geschichte dazu. Einerseits erlebe ich als Schülerin, dass ich zu feige bin, den Wechsel an eine Schule mit Internat in Graz umzusetzen, die mich gefördert hätte. Dann am eigenen Körper zu erleben wie es ist, als Kreative betrachtet und als Teilzeitkünstlerin fürs Wochenende und die Ferien eingeordnet zu werden. Und das zuzulassen. Parallel werde ich in einer angefangenen Ausbildung starr vor Schreck, als andere Frauen als „Hausfrauenkünstlerinnen“ ohne jedes Verständnis für Kunst abgewertet werden. Es tut mir heute noch leid, dass ich nicht in der Lage bin, einzugreifen. Die Angst, ebenfalls abgewertet zu werden, ist zu groß. Ich habe gerade erst entdeckt, dass ich nicht verrückt, sondern möglicherweise einfach „Künstlerin“ bin.

Ich habe in dieser Phase in Kursen und Unterweisungen gelernt, dass Kunst nicht gleich Kunst ist. Einige meinen gar, dass eigentlich nur als Kunst zu bezeichnen ist, wenn ihre Herstellung „weh tut“. Weiches Material zu bearbeiten sei keine Kunst, es müsse in der Bildhauerei also mindestens der härteste Granit oder Metall sein, damit Kunst entstehen könne. Es folgten viele Streitgespräche über diese Begrifflichkeiten und den Umgang mit der „Kunst“ im besonderen. Ich fange an, abstrakten Ausdruck von gegenständlichem Ausdruck zu unterscheiden, die Prozesse des Tuns mit dem eigenen Körper zu erleben und mich dabei zu beobachten und zu reflektieren. Und ich lerne durch Dozenten und eigene Recherche KünstlerInnen und ihre Biografien kennen, die mich begeistern und ermutigen.

Als ich eine Weile als Journalistin über regionale Kunst und ihre „Unterform“, das Kunsthandwerk, schreibe, erlebe ich, dass Menschen leichtfüßig auf diese Unterscheidung verzichten und mit ihrem handwerklichen Ausdruck nach außen zugehen und dazu Kunst zu sagen. Und wie verzweifelt es manche Menschen drängt, das Geschaffene auszustellen und als Künstler gesehen zu werden. Diese Verzweiflung kenne ich. Denn ich habe jahrzehntelang sicherheitshalber alles versteckt und vergessen, was in kreativen Prozessen auf vielen Ebenen entstand. So entging ich dem möglichen Ausgelachtwerden.

Dies und einiges Andere ist meine ganze persönliche Geschichte als Heranwachsende und Erwachsene. Diese Erfahrungen überschreibe ich jetzt in einer weiteren Runde mit genussvollen Erfahrungen. Weil ich dran bleibe, Puppen zu machen. Wobei die innere Kritikerin die böseste Feindin meiner Prozesse ist. Es ist eine Gratwanderung, ihr zuzuhören, wenn sie sich wie ein trotziges oder unsicheres Kind aufführt. Manchmal muss ich ihr den Mund stopfen, wenn sie massiv übergriffig wird und mich als Ganzes in Frage stellt und überwältigende Schamgefühle aktiviert und mir einredet, ich solle das lassen, das sei keine ernst zu nehmende Kunstform. Und dann gehts wieder ganz leicht und wir arbeiten wunderbar zusammen.

Die Puppen

Wozu schreibe ich das alles? Nun, kreatives Schreiben ist einerseits mein innerer roter Lebensfaden, der mir meinen Weg zeigt. Das Schreiben begleitet mich mein ganzes Leben, vom Tagebuch der Volksschülerin über die Morgenseiten oder die schriftlichen Reflexionen meines Lebens, wenn das Chaos groß ist. Als Journalistin war es ebenfalls sehr von Nutzen. Nein, keine großartige Literatur. Sondern ein kostbares tool, nicht aus den Schuhen zu kippen, wenn der Gegenwind stark wird.

Das Puppenmachen hat eine andere Qualität. Zur Herstellung einer Stoffpuppe ist viel weibliches Handwerk gefragt. Nähen, stricken, häkeln, sticken, filzen, malen, designen und entwerfen, weben, Färbepflanzen ziehen und ernten und anwenden, Stoffdruck, spinnen, Schnitte entwickeln, Prozesse fotografieren, darüber schreiben und sie digital teilen. Und eine Menge trial and error beim Ausprobieren. Ich bin in meinem Studio einfach glücklich, wenn ich tue. Die üblichen Aufs und Abs sind inklusive.

Vergangenen Freitag habe ich zum ersten Mal einen dreistündigen Puppenmacherkurs für Einsteiger im Rahmen unserer Vereinsarbeit angeleitet. Und voller Freude erlebt, dass die Herstellung einer kleinen, einfachen Stoffpuppe in anderen Menschen ähnliche Prozesse auslöst wie in mir. Als ich am Samstag bei einer spanischen Puppenmacherin sitze und sie mir zeigt, welche genialen Handgriffe sie sich im Laufe ihres Lebens als Puppenmacherei angeeignet hat, erzählt sie mir ihre sehr ähnliche Geschichte mit der Herstellung dieser Wesen. Uns eint erstaunlicherweise, dass wir die ausdrucksstarken Puppen der Kärntner Puppemacherin Elli Riehl verehren, die zu ihrer Zeit mit erstaunlich grobem Material so viel ausdrücken konnte.

Derzeit ist dieser Druck weg, ob ich Künstlerin oder Kreative bin. Ehrlich gesagt spielt es heute einfach keine Rolle. Einerseits steht das Wort Kunst für etwas. Und ist Kreativität das Wort für einen inneren, ganz natürlichen Prozess. Die Unterscheidung wird im beruflichen Kontext in Österreich vom Finanzamt, der Gewerbekammer oder der Sozialversicherungsanstalt gemacht. In England, in Skandinavien gibt es Puppenmacherzünfte und sind diese Menschen als Künstler anerkannt. Ich gehe meinen Weg einfach weiter.

Die Kraft der kreativen Energie fließt durch jeden Menschen. Schaue ich meiner Enkelin Jana zu, dann sehe ich das ganz deutlich. Es liegt an uns, ob wir diese in uns angelegte Kraft nutzen oder sie stauen und erfolgreich um uns herum umleiten. Ich war in Zweiterem jahrzehntelang äußerst kreativ und ausgesprochen erfolgreich. Ein viel anstrengender Weg als dem inneren Sehnen und Dehnen nachzugeben und das zu machen, was Herzklopfen erzeugt. Und einfach auch eine Möglichkeit, Erfahrungen zu machen.

Wenn ihr wollt, dann teile ich dieses Glück des Puppenmachens in Anfängerkursen mit euch und ihr könnt am eigenen Körper erleben, ob es zu euch passt oder nicht. Am 30. November gibt es um 15 Uhr in Klagenfurt die nächste Möglichkeit dazu.

Leonie und die Unterwäsche

Ein altes Kinderunterhemd, ein cooler Unterwäscheschnitt im Rahmen unserer MAL von Astrid, alte Spitzen und neue elastische Bänder, die absolut nicht halten, was sie versprechen. Das ist mein heutiger Tag. Ahja, eine Overlock-Nähmaschine, die mit mir spazieren fährt und fast die Kleinteile der Unterwäsche schluckt. Und eine frisch eingewechselte Jerseynadel an der Haushaltsnähmaschine, die alle Fäden zerreibt.

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Leonie, die jetzt ein Jahr lang von mir eingekleidet wird, ist entspannt und zufrieden mit ihrer upgecycelten Unterwäsche. Also beruhige ich mich wieder. Danke lieber Pauli, dass du mir alter Häsin die vielen Sticharten oben an meiner Vereinsnähmaschine gezeigt hast. Habe heute zwei für mich ganz neue Nähte ausprobiert und nehme eine davon in zukünftige Nähprojekte für Jersey auf.

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Und dann blättere ich heute noch einmal im Weihnachtspuppenbuch, das ich gestern bei meiner Freundin Orsola gefunden habe. Leute, es ist Ende Oktober – und ja, ich weiß, ganz schrecklich, sich schon auf diese finstere Jahreszeit mit all dem Funkeln und dem Lebkuchen und dem warmen Tee zu freuen. Kann gut sein, dass die nächste Prinzessin Orsola sehr weihnachtlich angehaucht sein wird.